Montag, 15. Dezember 2014

MIT

Made In Taiwan

Gestern wurde beim Sonntagsausflug nach Solingen Swinhoes Fasan (Lophura swinhoii, in Solingen auch Hierophasis swinhoii genannt) im Tierpark „Fauna‟ (wieder-) entdeckt. Auf Taiwan selber sollen von der endemischen Art noch etwa 10.000 dieser Waldvögel leben.

Entdeckungen im 21.Jahrhundert: Lebensformen „made in Taiwan‟ in Solingen - Während sich unter den Mützen die beste Ehefrau von allen und eine unserer Nichten verbirgt, befinden sich hinter dem Maschendraht des Käfigs zwei Pärchen des Swinhoe-Fasans. Ob es auch außerhalb ihres Habitats in den Wäldern Taiwans und dem ungemütlichen deutschen Klima Nachwuchs geben kann?

Erstmals - zumindest für die Zoologische Gesellschaft von London - fand der britische Naturforscher Robert Swinhoe auf Taiwan 1862 die Art. Vogelkundler John Gould führte die Art 1863 in seinem siebenbändigen Werk „Birds Of Asia‟

Swinhoe besuchte im Zeitraum ab dem Jahr 1856 mehrmals Taiwan. 1860 wurde er der erste europäische Konsul auf Formosa. Fleißig sammelte der Naturforscher in seinen Jahren in Ostasien und beschrieb die Arten vornehmlich als Vogelkundler. Swinhoe musste 1875 wegen seiner Gesundheit China verlassen. Zwei Jahre später verstarb er im Alter von 41 Jahren.

Beschreibung am Käfig – Offenbar verträgt sich der Fasan friedlich mit Vogelarten aus Afrika und Amerika auf kleiner Fläche.

Die ersten Blaufasane soll Konsul Swinhoe 1866 nach Europa gebracht haben. Interessant ist, das in der Quelle „www.ziergefluegel.com‟ nur ein Vogel genannt ist, mit dem es ein Jahr später zur Nachzucht von 12 Jungvögeln kam.

Sicher ist davon auszugehen, dass Swinhoe weder die Art als erster Mensch entdeckt oder gefunden hat. Es sollte davon auszugehen sein, das er auf unheimische Zuarbeiter angewiesen war. Der Blaubauchfasan (藍腹鷴 oder Lán Fù Xián), so der chinesische Name des Vogels, dürfte den Menschen in China und auf Taiwan seit Jahrhunderten bekannt sein. Aber so ist nun einmal das westlich-imperialistische Denken: Ignorieren, wegnehmen und bestimmen. Warum heißt der Vogel Swinhoefasan und nicht Lanfuxian? Swinhoe, ein Jüngling in seinen Zwanzigern, der in eine gutausgestattete britische Familie hineingeboren wurde und einige wenige Jahre in Taiwan war, beschreibt einem einflußreichen Ornithologen in England einen Vogel, den er gesehen und wohl auch gefangen hat. Und „Bums‟ hat das Viech seinen Namen weg!

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